Ich war neulich am Ende Europas im Gebiet #Kaliningrad. Mein Plan war, Luftballons mit Antikriegs-Botschaften auf Kaliningrad loszulassen.

Die Idee kam mir, nachdem die Amis über Kanada mit Raketen für 400 000 Dollar mutmaßlich einen Hobby-Wetterballon der Northern Illinois Bottlecap Balloon Brigade vom Himmel holten. Wenn ich 6 Ballons steigen lasse, müsste Putin diese mit Raketen für 2,5 Millionen abknallen und möglicherweise würden diese Raketen in der Ukraine fehlen, sodass dort ein paar Krankenhäuser mehr stehen bleiben. So die Überlegung.

Am 24. Februar wehte der perfekte Wind für einen Luftballonangriff auf Putin. Die 40 Kilo Helium-Gasflaschen schleppte ich durch den Urwald im Grenzgebiet. Beim um die Ecke Biegen sah ich die polnischen Grenzer und lief dann lieber einen Umweg durch das Dickicht. Die Gasflaschen sahen ja nicht nach Kindergeburtstag aus.

Leider habe ich die Rechnung ohne den Urwald gemacht. Im Dickicht machte ich die Riesenballons startklar. Der Grenzzaun war ziemlich löchrig und ich wollte nicht unbedingt einen nervösen Grenzer treffen. Nun begann der Kampf mit dem Dickicht. 5 Ballons entwischten mir in die Baumkronen oder platzten im Gestrüpp. Somit hatte ich noch einen Schuss. Vorsichtig tastete ich mich durch das Dickicht mit einem Riesenballon. Direkt am Grenzpfahl sollte er starten. Doch am rostigen Zaun oder einer Dorne erwischte es auch den letzten Ballon. Es knallte und mein Ballon fiel zu einem Klumpen Gummi zusammen.

Das wars dann. 1200 km umsonst gefahren. 40 Kilo Gasflaschen umsonst durch den Urwald geschleppt.

Doch aus Fehlern lernt man: Beim nächsten Mal bist du dran, Putin.

Natürlich kann ein Ballon keinen Diktator stürzen. Aber nicht umsonst wird in Russland jeder weggesperrt oder stürzt aus dem Fenster, der oder die eine andere Meinung kund tut. Das öffentliche Wort verändert. Wenn ein paar Prozent der Gleichgültigen in Russland (aktuell angeblich 60%) zu Kriegsgegnern (20%) werden, dann verliert der Diktator. Ameisen können gemeinsam einen Löwen fesseln.