Auf die Führung kommt es an. Die falsche Person am falschen Ort bringt Stress sowie Menschen und Abläufe durcheinander.
Den inneren Charakter seiner Bewerber*innen für die Geschäftsführung möchte Eventmanager Jochen Schweizer auf besondere Weise zum Vorschein bringen. Die 9 Kandidat*innen sollen ca. 100 Rinder in Kenia über 4 km von A nach B treiben. Das macht echtes Teamwork erforderlich, denn einer allein kann keine Herde treiben. In dieser ungewöhnlichen Situation (dokumentiert in der Serie Traumjob auf Pro7) soll einiges über den wahren Menschen in Erfahrung gebracht und hinter das Bewerbungsschreiben geblickt werden.
Wer übernimmt Führung?
Wer beschwert sich?
Wie funktioniert die Abstimmung untereinander?
Wie erreichen Sie gemeinsam das Ziel?
Gute Idee!
Zu Beginn weist Schweizer das Team leider lückenhaft in die Kunst der Herden-Führung ein: ein lockeres “U” wie ein Schleppnetz um die Herde legen. Mit einem Wingman oder Winglady vorne rechts und vorne links. Die Flügelleute sollen von der Seite führen. Doch führen geht nur von vorne. So gibt Schweizer nur den Startschuss für ein munteres Kräfte zehrendes Treiben. Das endet zuerst einmal am falschen Wasserloch. Nach einiger Zeit hat man es dann doch geschafft.
Man sieht ein Team, das die Herde vorantreibt und sich auch mal verläuft. Doch von Führung ist nicht viel zu sehen. Führung heißt vorneweg gehen und wissen, wo es lang geht. Davon sind die Kandidat*innen von Jochen Schweizer weit entfernt. Sie verstehen sich auf Druck machen, aber nicht auf Führung.
Der Mangel an Führung ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass geballte 100 Rinder zu gefährlich sind für den, der vorneweg gehen soll.
Die gefahrlose Alternative ist ein Führungskräfte-Assessment mit 1000 Schafen. Hier muss sich das Team ebenfalls beweisen. Dabei wird schnell klar: Treiben kostet Kraft, Führung setzt Kräfte frei - die Herde bewegt sich aus freien Stücken. Voraussetzung sind Vertrauen, Kommunikation und Kompetenz.