Lieber konzentriert und wirksam als viel beschäftigt und nichts erledigt!

Die Konzentration auf das Wesentliche ist der Schlüssel zum Erfolg. Lieber vieles unerledigt lassen und auf wesentlichen Gebieten Ergebnisse bringen, als immer geschäftig zu sein und nichts zu erreichen: gegen die Verzettelung und Zersplitterung der Kräfte!

Der Hütehund hat nur zwei Dinge im Kopf: seinem Herrchen oder Frauchen zu gefallen und seine Schafe zusammenzuhalten. Deshalb ist der Australian Shepherd oder die Altdeutsche Hütehündin so effektiv.

Das Schafe Hüten wirkt nur deshalb so beschaulich, weil der gute Hütehund 10 Schäfer ersetzt. Der Hund scannt ständig seine Herde und misst die Abstände zwischen dem Mittelpunkt der Herde und einzelnen Schafen mit zentrifugalen Tendenzen. Wenn einzelne Schafe zu weit vom Zentrum weggrasen, läuft die Hütehündin in einem schnellen und weiten Bogen um die Herde. Sie platziert sich hinter das delinquente Schafe und treibt es rein körpersprachlich oder kläffend und nötigenfalls mit einem schmerzhaften, aber nicht-verletzendem Biss (Denkzettel!) in die Hinterkeule zurück in Richtung Mitte. Dann geht das Scannen der Herde von neuem los.

Die Schafe sind aber keine Billardkugeln, die sich einfach hin- und herschieben lassen. Im Ergebnis von vielen Millionen Jahren Evolution und Überleben der anpassungsfähigsten Gene haben die Schafe einen siebten Sinn für innere Anspannung oder Entspannung potenzieller Bedrohungen entwickelt. Sie spüren, ob ein Hund die Schwelle der nötigen Aggressivität zur Bedrohung erreicht oder überschritten hat. Oder ob er zum Beispiel wegen Gelenkschmerzen die zum Schafe hüten nötige Aggressivität nicht aufbringt. Oder gar zu aggressiv unterwegs ist, was dazu führt, dass die Schafe in Panik unkontrolliert davonlaufen.

Dieses empathische Feingefühl brauchten die Schafe über Millionen Jahre zum Überleben. Schafe, die unnötig vor einem satten Wolf flüchteten, der aber nicht auf Jagd aus war, verhungerten, weil das unnötige Flüchten die Kalorienbilanz verhagelte. Schafe, die wiederum vor einem hungrigen Wolf auf der Jagd einmal zu wenig flüchteten, wurden zu Tierfutter.

Die gute Hütehündin rennt, droht und beißt nicht nur. Nein sie muss innerlich konzentriert und angespannt sein, um die Schafe bedrohen und gerade so in Bewegung zu setzen aber nicht zu sehr, damit die Schafe nicht panisch planlos davonlaufen.

Diese innere Balance und daraus resultierende Körperspannung und Aktivität erfordert volle Konzentration. Wenn der Hütehund nebenbei noch mit einer Hündin flirten würde oder seinem Herrchen beweisen wollte, dass er es besser kann als der Nebenbuhler und damit eigentlich mehr Anerkennung verdient, dann hat er schon verloren und die Schafe machen was sie wollen.

Deshalb gilt in der Schäferei: In der Ruhe (sprich Konzentration) liegt die Kraft.


Konzentration = vieles Unerledigt lassen, Unwichtiges abwehren, dafür auf wenigen Gebieten Wesentliches erreichen.

Hart arbeiten und viele Unterbrechungen = wenig erreichen. Deshalb unterbricht der Herzchirurg seine OP nicht, um zwischendurch noch ein Meeting zu halten. Wer zu viel auf einmal erreichen möchte, scheitert oder bleibt Mittelmaß. Man verzettelt sich, Kräfte werden zersplittert.


Gutes Management = es den anderen leicht machen, etwas zu leisten und einen bestimmten Zweck zu erreichen.

Ob jemand Ruhe ausstrahlt und auf eine Sache konzentriert ist oder hektisch zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und her rennt, ist von außen leicht und intuitiv zu erkennen. Gelassen und locker oder geladen und angespannt.


Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Auch die Schafe spüren, ob das Team konzentriert ist und an einem Strang zieht, oder ob man innerlich abgeschaltet hat, da ist aber nicht mehr präsent, weil man zum Beispiel mit dem Kollegen schäkert oder twittert.

Die meisten Teams bekommen die Schafe nach einiger Zeit und Anstrengung in den Griff. Auf dem gefühlten Zenit der Hütekunst angekommen, glaubt man an die eigene Überlegenheit und schon sind die Schafe ausgebüxt, weil die Konzentration flöten gegangen ist.

Nur wenn das Team den Weg weiß, vorausgeht, lockt, Abstände hält und Fluchtpunkte antizipiert und entsprechend versperrt, wird man die "dummen" Schafe dahin führen können, wohin man möchte. Und nicht beschissenen Schafschwänzen hinterherlaufen.


Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Konzentration auf weniges Wesentliches bringt den Erfolg. Zersplitterung der Kräfte bedeutet Scheitern. Damit man sich über einen längeren Zeitraum auf das Wesentliche konzentrieren kann, muss Unwesentliches delegiert oder auf einen passenden Zeitpunkt verschoben werden. Das A und O des Zeitmanagment ist es, nur das gerade zu machen, was wirklich dringend oder wirklich wesentlich ist. Alles andere muss warten, bis es sich von selbst erledigt hat oder dringend oder wesentlich geworden ist.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Grundprinzip Konzentration auf Weniges

Das große Ganze: Materialist, Spezialist, echte Führungskraft

Das große Ganze oder worum es wirklich geht: Das Runde muss in das EckigePhoto by Yiqun Tang on Unsplash

Das große Ganze oder worum es wirklich geht: Das Runde muss in das Eckige

Photo by Yiqun Tang on Unsplash

Der Materialist arbeitet für Geld. Der Spezialist arbeitet für Geld und Vorankommen in seinem Spezialgebiet. Die echte Führungskraft will auch Geld verdienen, ist mitunter Spezialist, aber vor allem auch Generalist, denn sie kümmert sich darum, dass alles, was geschieht, sich sinnvoll in das große Ganze einfügt.

Was heißt das konkret?

Die Schäferei muss man lieben. Für das Geld tut man sich 12-16 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr nicht an. Materialistinnen begeistert man damit nicht.

Die Schäferin ist vielleicht auch spezialisiert auf eine bestimmte Rasse, die Zucht von Herdenschutzhunden, die Milchproduktion, Vermarktung...

Doch ein Schäfer muss viel mehr als Spezialist sein. Er muss stets das große Ganze im Blick haben und schauen, dass jede Tätigkeit im Hinblick auf das große Ganze Sinn macht. Er macht Heu für den Winter, ist Tierarzt und Geburtshelfer, bildet seine Hütehunde aus, handelt Verträge zur Landschaftspflege aus, findet abgeerntete Felder, kriegt die Bauern herum, dass seine Schafe die Erntereste abkauen dürfen, schlachtet, schert die Schafe oder lässt sie scheren, impft seine Tiere, pflegt und schneidet bei 1000 Schafen 4000 Klauen, schaut seinen Tieren beim Fressen zu und kontrolliert, ob alle einen vitalen Eindruck machen, macht PR, wenn zu Ostern Journalisten und Fernsehleute eine Story brauchen, stellt den Zaun auf und baut ihn wieder ab, tauscht die Böcke aus, damit frisches Blut in die Herde kommt...

Ob die Schäferin alles selbst macht oder in Auftrag gibt, das große Ganze bleibt: eine gesunde Herde, die gesunde Lämmer produziert, die wiederum schnell zur Schlachtreife heranwachsen. Gleichzeitig soll die Herde auftragsgemäß bestimmte Fächen beweiden und zum Beispiel die Lüneburger Heide, die Schwäbische Alb oder Obstwiesen kurz halten, andere Flächen aber auf keinen Fall antasten.

Alles, was der Schäfer tut und tun lässt, muss sich in das große Ganze einfügen, sozusagen den übergeordneten Zweck erfüllen. Es genügt nicht, die besten Hütehunde auszubilden oder die schönsten Schafe zu züchten. Alle wesentlichen Tätigkeiten müssen abgearbeitet und auf das letzte Ziel hin ausgerichtet sein: leckeres Lammfleisch, schöne Landschaften und am Meer und an den Flüssen auch sichere Deiche. (Die Schafe haben die so genannte Goldene Klaue und halten dadurch, wie sie sich auf den Deichen bewegen und grasen, die Deiche in Schuss.)


Materialist = tauscht Arbeit gegen Geld und ist nicht weiter interessiert, wofür sie etwas macht.

Spezialist = tauscht auch Arbeit gegen Geld, brennt aber für das eigene Spezialgebiet. Ihr geht es nicht nur um das Geld, sondern auch darum, Besonderes im eigenen Fach zu leisten. Das drumherum ist ihr jedoch egal.


Echte Führungskraft = will auch verdienen, hat vielleicht auch eine Spezialisierung, aber die Hauptsorge gilt dem großen Ganzen vergleichbar mit einer Dirigentin, die dafür sorgt, dass alle Musiker/Spezialisten zusammen schöne Klänge hervorbringen.


Von außen ist es vielleicht schwer zu erkennen, zu welchem der drei Lager eine Person gehört.

Doch an den Früchten ihrer Arbeit kann man sie erkennen.

Der Materialist, der nur extrinsisch motiviert ist, macht keinen Schlag mehr als nötig, um sein Geld abzuzwacken.

Der Spezialist brennt für seine Arbeit, aber nur so lange sie ihren Bereich betrifft. Die echte Führungskraft oder die Generalistin sorgt dafür, dass alle Leistungen auf das große Ganze ausgerichtet werden.


Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Jede trägt dann Verantwortung für einen bestimmten Bereich der Herde: locken und steuern der Leitschafe, danach schauen, dass kein Schafe zurückbleiben, rechts und links die Herde flankieren, damit niemand ins Getreidefeld ausbüxt...Fixiert auf die wenigen Schafe vor sich, verlieren viele dabei den Überblick und den Blick auf das große Ganze. Man läuft mit den Leitschafen vorneweg und der Rest der Herde kommt nicht nach. Oder man hält ein paar Schafe in Schach, während der Rest der Herde davonläuft. In den Pausen wird darüber gesprochen. Danach erkennen die Teammitglieder, dass sie Teil eines großen Ganzen sind und nur vorankommen, wenn alle aufeinander achten und an einem Strang ziehen.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

Es geht nicht ohne Materialisten und Spezialisten, aber jemand und am besten alle müssen sich darum kümmern, dass das was sie tun, im Hinblick auf das große Ganze Sinn macht. Dazu muss erst einmal klar kommuniziert werden, was das große Ganze ist und jede muss sich im Hinblick darauf einordnen, aber auch die Freiheit haben, den eigenen Beitrag im Hinblick auf das große Ganze zu adaptieren und besser zu machen.


inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Grundprinzip Beitrag zum Ganzen

3 Arten von Arbeit: Arbeiten, das Richtige tun, das Richtige richtig tun

Danke @successpictures

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Man kann viel und hart arbeiten, ohne etwas (Sinnvolles) zu leisten.

Die Schäferin, die den ganzen Tag die Locken ihrer 1000 Schafe krault, ist abends wahrscheinlich auch müde und erschöpft. Sie hat vielleicht etwas geleistet: Zweige und Schmutz aus der Wolle gekämmt. Aber die Schafe sind nicht satt geworden und daher extrem unzufrieden. Die getane Arbeit war ziemlich sinnlos aus Sicht der Schafe.

Der Schäfer, der seine Schafe auf eine frische Weide geführt hat, hat etwas Wichtiges geleistet: die Schafe sind satt geworden. Ob er es richtig gemacht hat, steht auf einem anderen Blatt. Möglicherweise hat er seine 1000 Schafe durch ein Maisfeld geführt und ordentlich Flurschaden angerichtet. Fürs erste sind die Schafe satt geworden, aber vielleicht ist der Bauer so wütend geworden, dass die Schafe sich in der Gegend nicht mehr blicken lassen dürfen. Der kurzsichtige Schäfer hat für heute sein Ziel erreicht, aber schon morgen könnte es Ärger und einen Platzverweis geben.

Die kluge Schäferin hat die 1000 Schafe nicht nur auf eine frische Weide geführt, sondern auch auf dem richtigen Weg. Kein Schaf hat sich verletzt, kein Bauer wurde bestohlen. Die Schafe werden somit heute satt und sie haben gute Chancen auch in Zukunft satt zu werden, wenn die Schäfer so weitermacht.

Arbeiten = etwas tun (ziellos, vielleicht auch ohne Sinn und Verstand)

Leisten = das Richtige tun (Ziel erreicht, aber vielleicht auf falschem oder schlechtem Weg: Schlacht gewonnen und Krieg verloren)

Effizient und effektiv sein = das Richtige richtig tun (das Ziel auf die bestmögliche Weise erreichen)

Für Außenstehende ist es im Allgemeinen schwer zu erkennen, ob jemand nun arbeitet oder auch etwas leistet oder dabei sogar effizient und effektiv ist.

Insider und die Betroffenen merken jedoch schnell, wie der Hase läuft.

Bleiben wir beim Beispiel der 1000 Schafe. Die “dummen” Schafe merken sehr schnell, ob ihr Anführer Leistung bringt und die von ihnen verlangte Arbeit, irgendwohin wandern, zielführend ist. Wenn sie im Kreis herumgeführt werden und keine Hoffnung auf frisches Futter dabei geweckt wird, gehen sie auf eigene Faust los oder in den Streik.

Beim Teambuilding mit Schafen schlüpft ein Team in die Rolle von Schäfer und Hund (ein guter Hund ersetzt 10 Schäfer + Schäfer = Team). Zu Übungszwecken geht es zuerst im Slalom über eine Wiese. Die Schafe machen zu Anfang mit. Aber wenn nach zwei drei Runden, nicht erkennbar ist, dass es auf eine frische Weide geht, stellen die Schafe die Arbeit ein.

Wenn dann für die Schafe ein Tapetenwechsel erkennbar ist, sprich ein neuer Weg = neue Hoffnung auf frisches Futter, geht ein Ruck durch die Herde. Die Arbeit im Sinne von Bewegung von A nach B macht jetzt erst einmal wieder Sinn und die 1000 Schafe sind kooperativ. Der Anführer der Schafe muss dabei jedoch Ruhe und Souveränität (kein innerer Stress = Angst) ausstrahlen, sonst kaufen ihm die Vierbeiner nicht ab, dass er/sie es schafft, sie zu frischem Futter zu führen.

Ob sie dann effizient zur nächsten Weide geführt werden, ist schwer zu erkennen. Merkmale dafür wären der kürzeste Weg, ohne dass Schafe durch Straßenüberquerungen und Felder durch durchquerende Schafe in Gefahr gebracht werden. Oft man ist jedoch erst hinterher schlauer, ob man auf dem best möglichen Weg das Ziel erreicht hat.

Beim Teambuilding mit den Schafen ging es schon wunderbar voran, bis plötzlich eine Reiterin aus der entgegengesetzten Richtung auf die Herde zuritt: Pferd und Schafe standen sich jeweils vor Angst schlotternd gegenüber, bis der kluge Anführer die Reiterin auszuweichen bat und der Weg zur nächsten Wiese wieder frei war.

Übertragen auf die Welt der Wirtschaft heißt das:

  • Arbeit muss Sinn machen, Ziele und Bedürfnisse müssen erfüllt werden, dann spricht man von Leistung. Es ist nicht selbstverständlich, dass bei der Arbeit etwas geleistet wird. Es halten sich ja hartnäckig Gerüchte, dass dies in bestimmten Bereichen nicht der Fall ist.

  • Ob Leistung erbracht wird, dürfte man an der Zufriedenheit von externen und internen Kunden ablesen können.

  • Ob eine Leistung effizient erbracht - das Richtige richtig getan - wird, lässt sich daran erkennen, ob das Ziel auf eine Ressourcen schonende Art und Weise erreicht wird. Ein Chirurg kann seine Patienten schonend und gefühlvoll zusammenflicken oder sich wie ein Metzger durch Sehnen, Bänder und Gewebe wühlen. Beides kann zum Erfolg führen. Aber die Patientinnen werden nach der OP den Unterschied spüren.

inspiriert von: Fredmund Malik, Führen Leisten Leben, Wirksames Management für eine neue Welt. Grundprinzip Resultatorientierung

Idee schlägt Features: Produkte brauchen einen höheren Sinn

Danke @successpictures

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Das Unternehmen "Creative" entwickelte einen revolutionären tragbaren 5-GB-MP3-Player, den Jukebox Zen. Und niemand interessierte sich dafür. 22 Monate später brachte ein konkurrierendes Unternehmen einen ähnlichen "tragbaren 5-GB-MP3-Player" auf den Markt, der die Art und Weise, wie wir Musik konsumieren, revolutionierte. Fast zwei Jahre, nachdem Creative sein Produkt ohne großes Aufsehen auf den Markt gebracht hatte, brachte Apple den ersten iPod auf den Markt und veränderte damit die Welt. Warum floppte das eine, während das andere florierte?

Steve Jobs entschied sich, mit dem Warum zu beginnen.
Die meisten Botschaften beginnen damit, die besonderen Eigenschaften hervorzuheben (das "Was"), sprechen dann über die Prozesse (das "Wie") und schließen schließlich mit einem "Warum". Aber das ist alles falsch - wir sollten die Geschichte EXAKT ANDERSHERUM erzählen.

Wie bringen Sie Menschen dazu, etwas zu tun? Inspirieren Sie oder manipulieren Sie? Tun Menschen etwas, weil sie es tun wollen, oder tun sie es, weil sie fürchten, etwas zu verpassen, wenn sie es nicht tun?
Sie können Menschen manipulieren, das zu tun, was Sie von ihnen wollen. Wenn Sie wollen, dass ein Kunde Ihr Produkt kauft, können Sie ihn manipulieren, indem Sie den Preis ändern - Sie können einen großen Rabatt anbieten, der ihn zum Kauf verführt, indem Sie mit der Psychologie spielen, der Angst einen guten Deal zu verpassen. Und es funktioniert... einmal.
Angst ist eine weitere Art der Manipulation. Wenn wir nicht wollen, dass unsere Kinder rauchen, zeigen wir ihnen Bilder von verstopften, geschwärzten Lungen oder von jemandem, der durch einen Schlauch essen muss. Wenn wir wollen, dass unsere Mitarbeiter härter arbeiten, drohen wir. Auch das funktioniert... kurzfristig, hat aber langfristig genau das Gegenteil zur Folge, wenn die Mitarbeiter gegen den falschen Druck rebellieren.

Andere Arten von Manipulationen - wie Beförderungen, Gruppendruck, Neuerungen - funktionieren alle, um kurzfristiges Verhalten zu beeinflussen, aber sie führen nur zu einem Geben und Nehmen, fördern keine längerfristigen Verpflichtungen oder Loyalität. Der einzige Weg, um eine langfristige Win-win Situation zu schaffen, besteht darin, auf Inspiration statt Manipulation zu setzen. Wir inspirieren Menschen, wenn wir mit einem größeren WARUM sprechen.

Was - was Sie tun

Wie - differenzierendes Wertangebot, Alleinstellungsmerkmal

Warum - Zweck/Glaube

Apple inspirierte, als Steve Jobs den iPod auf den Markt brachte. Man sprach nicht darüber, wie viel Speicherplatz er hatte (das Was), sie sprachen über "1.000 Songs in der Tasche". Man kauft nicht nur ein Produkt, sondern eine Idee und eine Identität - man kauft das "Warum": die Freiheit, überall jederzeit jeden Song zu hören.

Führung mit Herz und Verstand

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Führung dreht sich nicht um Titel, Status und Macht über Menschen. Führungskräfte sind dazu das, das Potenzial von Menschen und Ideen zu erkennen und dieses Potenzial zu entwickeln. Dies verlangt Mut statt Bequemlichkeit.
Wer führt, tut nicht so, als ob sie schon die Antwort hätte; wir bleiben neugierig und stellen die richtigen Fragen. Wir wissen, dass Einfluss unendlich wird, wenn wir ihn teilen. Wir vermeiden keine schwierigen Gespräche und Situationen; wir machen uns verletzlich, was nötig ist, um gute Arbeit zu leisten.
Aber mutige Führung in einer Kultur, die von Knappheit, Angst und Ungewissheit geprägt ist, erfordert Fähigkeiten, die einzigartig menschlich sind. Die Ironie liegt darin, dass wir uns dafür entscheiden, nicht in die Entwicklung von Herz und Verstand von Führungskräften zu investieren, während wir gleichzeitig dem nachjagen, was für uns Menschen einzigartig ist und Maschinen nicht besser und schneller können. Was können wir besser machen? Empathie, Verbindung und Mut.

Mut kann gelehrt, entwickelt und gemessen werden kann. Alles, was es braucht, ist es zu tun: mutige Arbeit zu leisten, schwierige Gespräche zu führen und mit ganzem Herzen dabei zu sein. Einfach? Nein. Es ist nicht einfach, Mut über Bequemlichkeit zu stellen. Lohnt es sich? Immer. Wir wollen mutig sein mit unserem Leben und unserer Arbeit. Deshalb sind wir hier.

Innovation und Angstfreiheit

Danke @successpictures

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Das lernende, wachsende und innovative Unternehmen braucht Angstfreiheit. Was bringt es, die besten Talente einzukaufen, wenn sich niemand traut, offen über alte Zöpfe und heilige Kühe zu reden.

Die Zeiten ändern sich, die Kunden ändern sich, ihre Probleme ändern sich - deshalb müssen sich auch Lösungen und Produkte ändern. "Sich Einfügen" und "Mitmachen" bedeutet in Umbruchsituationen wie der aktuellen digitalen Revolution nicht nur persönlichen Stillstand. Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt.

Erfolg erfordert einen kontinuierlichen Zufluss neuer Ideen, neuer Fragestellungen und kritischer Gedanken. Das zwischenmenschliche Klima darf nicht unterdrücken, zum Schweigen bringen, lächerlich machen oder einschüchtern. Nicht jede Idee ist gut, und ja, es gibt dumme Fragen. Diversität kann die Dinge verlangsamen, aber das offene Gespräch darüber ist ein wesentlicher Teil des kreativen Prozesses. Es muss den Leuten erlaubt sein, halbfertige Gedanken zu äußern, "dumme Fragen" zu stellen und laut zu brainstormen; das schafft eine Kultur, in der ein kleiner Fehler oder ein vorübergehender Lapsus keine große Sache ist, und in der tatsächliche Fehler zugegeben und korrigiert werden können.

Beim Teambuilding mit Schafen fangen alle bei Null an und lernen aus ihren Fehlern. Indem man in den Pausen offen darüber spricht, kann das Team wachsen und letztlich die 1000 Schafe erfolgreich von A nach B führen. Ein Team hochbegabter ambitionierter junger Menschen lief drei Stunden lang den Schafen nur hinterher, weil Schwäche einzugestehen und über Fehler zu reden im Unternehmen nicht akzeptiert war. Doch nur aus Fehlern lernen wir. Machen wir Fehler! Aber nur einmal!

Have a break

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Danke @successpictures

"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte, achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen, achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten, achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter, achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal!" (aus dem jüdischen Talmud)

Charismatisch veranlagte Populisten können Ängste zu Hass und Fanatismus und eigentlich vernünftige Menschen zu brüllenden Idioten machen. Zum Anfang des letzten Jahrhunderts in Deutschland. Zuletzt in den USA.

Wir Menschen sind durch die Evolution auf Negatives fixiert. Die Vorfahren, die negative Signale, zum Beispiel das Rascheln eines Säbelzahntigers hinter einem Busch, nicht schnell genug bemerkten, konnten ihre Gene nicht weitergeben und wurden ausselektiert. Wir sind die Nachfahren derer, die sofort auf erste Anzeichen von Gefahr reagierten und wegliefen oder den Knüppel zogen.

Deshalb machen Unglücksfälle Schlagzeilen, während positive Ereignisse meistens keinen Nachrichtenwert haben. Ein Flugzeugabsturz macht Schlagzeilen. Dass zuletzt alle Flieger sicher gelandet sind oder, dass sich die Zahl der Hungertoten in den letzten Jahrzehnten drastisch verringert hat, interessiert nur Eingeweihte. Siehe Hans Rosling, Factfulness: Ten Reasons We're Wrong About the World – and Why Things Are Better Than You Think.

Die mediale Revolution in Form von Google, soziale Medien, Youtube... macht mit dieser Fixierung auf schlechte Nachrichten Kasse. Die eigentlich kostenlosen Internetmedien verdienen mit jeder Minute, die wir länger auf ihren Seiten verbringen. Und wie kann man Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Durch schlechte Nachrichten. Je schockierender, um so besser, weil mehr Menschen mehr Zeit auf den entsprechenden Seiten verbringen und mit Werbung zugebombt werden können.

Negative Nachrichten fesseln uns. Doch sie stressen auch und blockieren unser logisches Denken. So hat uns die Evolution konditioniert. Wenn sich hinter den Büschen ein Säbelzahntiger versteckt hielt, war keine Zeit mehr vernünftig abzuwägen. Adrenalin drückte sich durch die Blutbahn und dopte uns zu körperlicher Höchstleistung für Kampf oder Flucht um Leben oder Tod.

Die Säbelzahntiger und andere körperliche Gefahren sind weitgehend verschwunden. Doch die alten Reflexe funktionieren noch. Schlechte Nachrichten ziehen uns in ihren Bann, knipsen unser Gehirn aus und dopen uns mit körpereigenen Drogen für die erwartete Flucht oder Attacke. Doch die Flucht oder Attacke kommt meistens nicht, die Stresshormone bleiben und machen nervös und auf Dauer krank.

Die Seele kann nicht zwischen einer schlechten Nachricht vom anderen Ende der Welt und einer direkten Bedrohung unterscheiden. Die allgegenwärtige Medienflut bringt daher kontinuierlichen Stress, Angst und körperliche Wallungen.

Wir müssen die Kontrolle über unsere Gedanken zurückgewinnen, indem wir uns den schlechten Nachrichten entziehen, das Positive wahrnehmen und uns nicht von schlechten Nachrichten pausenlos in Angst und Schrecken versetzen lassen. Nicht sofort reagieren, sondern erst einmal abwarten. Nach einer Pause können wir wieder vernünftig denken und manche vermeintlichen Probleme haben sich von selbst erledigt oder wir haben einen vernünftigen Weg gefunden, wie wir damit umgehen können.

Frustrationstoleranz und die Sieben Phasen der Veränderung

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Danke @successpictures für das nachdenklich machende Bild

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.

Erfolgreiche Menschen zeichnen sich durch extreme Hartnäckigkeit aus. Aufgeben ist keine Option. Weniger erfolgreiche können/wollen sich nicht so lange quälen. Doch Qualität kommt von sich quälen. In diesem Sinne unvergessen unter Ausdauersportlern: “Quäl dich, du Sau” - so Udo Bölts zum späteren Toursieger Jan Ullrich am Berg in den Vogesen bei der Tour de France 1997.

Unvergessen beim Teambuilding mit Schafen bleibt auch eine Gruppe junger beruflich sehr erfolgreicher UnternehmensberaterInnen. Über drei Stunden versuchte man vergeblich, eine Herde Bergschafe von A nach B zu treiben. Bewundernswert: die Hartnäckigkeit, kritisch: der Tunnelblick und die Unfähigkeit, die gewählte Methode des Treibens zu hinterfragen und zu adaptieren.

Man hätte darauf kommen oder erfragen können, dass die versuchte Treibjagd nicht zum Ziel führt ist und es mit Führen und Locken probieren können.

Dennoch war das sehr beeindruckend. Viele Teams verlieren nach einigen wenigen Versuchen die Lust und wollen hinschmeißen.

Ich glaube es geht um das richtige Maß: Hartnäckig an einem Ziel festzuhalten und gleichzeitig, taktisch-methodisch flexibel zu bleiben. Bäume und übrigens auch Knochen bringen Härte und Flexibilität zusammen und können so große Belastungen aushalten.

Die schweizerisch-amerikanische Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross entwickelte in ihrem Buch “On Death and Dying” (1969) die so genannte Kübler-Ross Kurve zum individuellen Umgang mit Trauer und Veränderung. Auch Veränderung bedeutet schließlich Trauerarbeit, weil Bewährtes und Vertrautes verabschiedet werden muss. Veränderung auf persönlicher und kollektiver Ebene ist die einzige Konstante im Leben. Die Gewinner der Evolution sind nicht die Stärksten und Klügsten, sondern die Anpassungsfähigsten - so Charles Darwin.

Wer Veränderungen im Unternehmen oder in der Politik voranbringen will, muss daher den Trauer- und Veränderungszyklus zulassen, um erfolgreich zu sein.

In leicht abgewandelter Form hier ein 7-Phasen Modell:

  1. Schock

  2. Verleugnung (vgl. Corona-Leugner)

  3. Frustration und Wut über das Unvermeidbare

  4. Depression

  5. Experimentieren (erste Anpassungsversuche an die neue Situation)

  6. Entscheidung (verbesserte Anpassung, man sieht Licht am Ende des Tunnels)

  7. Integration (Akzeptanz der neuen Realität, Innovation und persönliche Reifung)

Führungsqualitäten oder Treibernatur

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Danke an @successpictures

“A leader takes people where they want to go. A great leader takes people where they don't necessarily want to go, but ought to be.” Rosalynn Carter

Fast alle großen Namen der deutschen Wirtschaft waren schon beim Schafe Hüten - Teambuilding. Fast alle Chefs haben dabei angetrieben anstatt zu führen. Natürlich kann man die Schafherde auch von A nach B treiben. Doch das kostet viel Kraft und geht an die Substanz. Erst nach einer Denkpause beim Teambuilding wird den meisten klar, dass Führen wissen wohin, vorausgehen, in Kontakt bleiben, kommunizieren und locken heißt. Dann läßt sich die Schafherde fast mühelos von A nach B führen.

Wer beim Schafe Hüten - Teambuilding war, wird nie wieder vergessen, wie sich echtes leichtes Leadership anfühlt im Gegensatz zur elenden Antreiberei. Diese Erkenntnis lässt sich 1:1 auf die Wirtschaft übertragen. Wer bitte soll denn führen, wenn nicht der Chef. Wenn der Chef seine Verantwortung nicht übernimmt, dann fühlen sich die Idioten dazu berufen. Beim Teambuilding mit Schafen übernehmen die Tiere die Führung. Nur haben die einen eigenen Plan.

Wer Menschen führen will, muss es wenigstens mit den Schafen geschafft haben.

Leadership vorausgehen.JPG

Outdoor und Out of Comfort: VUCA

Mit der Challenge wachsen Teambuilding.png

Danke @successpictures für die tolle Grafik

“Im Hafen ist ein Schiff am sichersten. Dort zu bleiben, ist aber nicht seine Aufgabe.”

Dasselbe gilt für uns Menschen. Am liebsten tun wir doch das, was wir wir immer schon gemacht haben und was sich bewährt hat. Fehler sind gefürchtet. Dabei können wir nur aus Fehlern lernen. Vorausgesetzt wir machen sie nur einmal und lernen daraus.

Entscheidend ist jedoch: die Zeiten ändern sich und wir müssen uns anpassen, ohne uns zu verbiegen und unsere Grundwerte aufzugeben. Laut Darwin sind nicht die Schnellsten und Klügsten durch die Evolution gekommen, sondern die Anpassungsfähigsten. VW kämpft heute um sein Überleben, weil man zu lange an alten Technologien festhielt und zu sehr auf Diesel statt Elektro setzte. Nokia ist schon tot.

Doch Veränderung ist stressig und Angst besetzt. Die Ängstlichen fallen daher besonders leicht auf Parteien und Führer herein, die versprechen, dass mit ihnen alles so bleibt wie es ist: Kohle, Diesel, rechtlose Minderheiten… - mit katastrophalen Folgen, weil die Welt keine Rücksicht auf Ängste nimmt. Hitler sprang auch auf die verbreitete Furcht vor dem Kommunismus und brachte so außer Millionen Toten den Sozialismus sowjetischer Prägung nach Deutschland.

Umgang mit Veränderung ist das A und O beim Schafe Hüten - Teambuilding. Die Schafherde kann je nach Landschaft, Fresslust, Wetter, Anspannung im Team (die Tiere spüren zu oder zu wenig innere Entschlossenheit im Team)… schlagartig den Kurs wechseln und das Team auf dem falschen Fuß erwischen. Das Teambuilding mit den Tieren ist daher ein genaues Abbild unserer VUCA-World: volatil, unsicher, komplex und ambivalent. Wir können die Welt nicht einfacher machen. Wir können uns nur anpassen. Das lässt sich beim Teambuilding mit Schafen antizipieren.

Ein Team hatte die Schafherde vollständig im Griff. Doch man entspannte dabei im Rausch der eigenen Genialität zu sehr. Die Schafe spüren die Unkonzentriertheit und brechen aus - zum Glück nur in den eigenen Schafstall. Eine andere Herde wiederum brach fast auf die A3 aus, weil das Team nicht die extra Meile gehen wollte und hoffte, alles würde gut gehen. Dummerweise stand auch noch das Tor der Einsatzkräfte-Auffahrt sperrangelweit offen, so dass ein kräftige Adrenalinschub nötig war, um nicht auf der Autobahn weiterhüten zu müssen.

Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung. Wir können uns anpassen, ohne das aufzugeben, was uns ausmacht, oder untergehen. Beim Teambuilding mit Schafen wird dies praktisch und unvergesslich erprobt.

Zwischen Reden und Tun liegt das Meer

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So ein angeblich italienisches Sprichwort. Das Schimpfen und Reden fällt uns ganz leicht. Deshalb ist es überlebenswichtig, wenn unsere Gedanken nochmals von kühlem Verstand gefiltert werden, bevor daraus Taten werden. Von einem Geheimdienstmann habe ich einmal diesen weisen Satz gehört: “Schauen, denken, tun. Nur in dieser Reihenfolge"!” Man fällt so leicht in eine Arbeitsroutine und vergisst dabei zu fragen, ob man das Hamsterrad nicht auch einfacher und schneller in Schwung bringen könnte (effizienter arbeiten) oder ob es überhaupt Sinn macht, weiter am Rad zu drehen (effektiver arbeiten).

Böswillige und manipulative Politiker, Verkäufer, Prediger… schüren starke Emotionen - Fremdenängste, Hass auf Minderheiten, Angst vor der Zukunft, Rentenangst…, um die prüfende Instanz Verstand zu betäuben und dann die Menschen für ein idiotisches Vorhaben einzuspannen. Die Herren Demagogen Trump und Hitler und viele andere sind gemeint.

Aber es ist auch frustrierend, wenn sich nach den vielen schönen Worten die meisten davonschleichen und nur wenige machen wollen. Schon Jesus erzählt die Geschichte der zwei Winzersöhne. Der eine sagt ja zu seinem Job im Weinberg und verkrümelte sich dann, der andere verweigert die Arbeit vorneweg, überlegt es sich dann anders und geht dann doch im Weinberg knuffen.

Es ist bequem, schön zu schwätzen und die Anerkennung dafür einzuheimsen und sich dann, wenn Handeln gefragt ist, vom Acker zu schleichen. Wasser predigen und Wein trinken - so in etwa.

Die Schönschwätzer müssen jedoch aufpassen. Wer immer wieder selbst gesetzte Ziele verfehlt oder aufgibt, wenn die Bequemlichkeitszone verlassen wird, dessen Willenskraft geht vor die Hunde. Die seelische Kraft, ambitionierte Ziele zu packen, muss wie ein Muskel trainiert werden. SportlerInnen wissen das: wer immer wieder Trainingsziele verpasst, wird auch im Wettkampf zu früh aufgeben und sich nicht wirklich durch die Mitte bis an die Spitze vorquälen können.

Auch im Teambuilding werden oft rhetorische Strohfeuer entfacht, die ohne Konsequenzen bleiben. Was bringt es, über das Richtige zu reden, ohne es zu tun. Beim Schafe Hüten - Teambuilding ist das völlig anders. Das Ganze Wissen bringt nichts, wenn es nicht auch umgesetzt wird. Sonst büxen nämlich die Schafe aus und man muss die Wiese nochmals hoch und runter laufen.

Einmal waren zwei Gruppen beim Hüten. Die eine Gruppe tat es, die andere schaute zu und empfand große “Schafefreude”, wenn den Kolleginnen und Kollegen die Schafe durchbrannten. Die BeobachterInnen erkannten genau, wo der Überblick verloren ging, wer wie falsch stand und wo die Lücken waren. Als man dann selbst dran war, machte man genau dieselben Fehler, die man eben noch so treffend analysiert hatte.

Das Schöne daran war: irgendwann wurden Erkenntnis und Handeln in Übereinstimmung gebracht. Denn Teambuilding mit Tieren ist Action orientiert und bevor man die 1000 Schafe nicht ans Ziel gebracht hat, gibt es kein kühles Flens. Wenn man es aber einmal geschafft hat, ist der Damm gebrochen und es klappt auch im Alltag. So sagen es die TeilnehmerInnen.

Beziehungsarbeit im Team

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Erfolg heißt einmal mehr aufstehen als hinfallen (Winston Churchill).

Von nichts kommt nichts. Das gilt auch für das Teambuilding. Damit ein Team reibungslos an einem Strang zieht, braucht es eben auch eine Aus-Zeit für Beziehungsarbeit. Viele glauben ein Team sei ein Selbstläufer.

Eine persönliche Beziehung ist kein Selbstläufer. Und die vielen Beziehungen in einem Team brauchen eben auch Pflege. Das ist Arbeit. Wenn es hinter der Fassade brodelt, leiden irgendwann auch die Ergebnisse.

Wenn der Begriff Teambuilding fällt, stellen sich bei manchen schon die Nackenhaare auf. Weihnachtsfeier, Floss bauen… alles schon gehabt. Teambuilding durch Powerpoint ist stocksteif.

Beim Teambuilding mit Tieren sind viele TeilnehmerInnen anfangs auch reserviert. Aber meistens nur wenige Minuten lang. Die Begegnung mit Tieren und der Natur lässt uns Menschen zu uns kommen. Ohne die pausenlose digitale Konfusion und Überforderung können sich Gehirn und Seele entspannen und damit eigentlich auch erst optimal funktionieren. 1000 Schafe haben daher einfach einen beruhigenden Einfluss.

So manche Gruppe kommt mit vielen hundert Schafen euphorisiert wie auf Drogen aus dem Wald raus.

Intelligenter Arbeiten statt Stunden fressen

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Viele Stunden zu arbeiten gehört oft zum guten Ton. Schon 12-Jährige behaupten, sie hätten keine Zeit. Die Message ist klar: je geschäftiger, um so wichtiger die Person.

Wer zu viel arbeitet, kommt nicht zum Nachdenken. Oft müssen nur einige Stellschrauben neu justiert werden, um aus mühsam und zäh leicht und flüssig zu machen. Corona hat uns Gottseidank weiter gebracht. In 2019 war es normal, für ein Meeting um die halbe Welt zu fliegen, weil es anders nicht geht. Heute geht es online oft besser.

Beim Teambuilding Schafe Hüten habe ich junge Unternehmensberater erlebt. Sie rannten drei Stunden die Weide hoch und runter und der Schafherde immer hinterher. Sie wollten mit Gewalt erreichen, was mit etwas Beobachtung und Empathie ganz leicht zu schaffen ist.

Beim Teambuilding Schafe Hüten kommt es darauf an, das Richtige richtig zu tun: Vertrauen der Leitschafe gewinnen, vorausgehen und Grenzen setzen. Dann geht fast alles von alleine.

Beim Schafe Hüten waren Teams von Anwaltskanzleien dabei, die sich als Stundenfresser verstanden haben, aber auch solche, die auf eine menschliche Wochenarbeitszeit Wert gelegt haben. Beide waren wirtschaftlich sehr erfolgreich. Die einen hatten einen Chef, die anderen einen Leader.

Teambuilding mit Abstand - das ist in deinem Bundesland erlaubt! (Stand 8.6.)

Stand 8.6. Corona-Lockerungen im Hinblick auf Teambuilding. In Bayern und Baden-Württemberg immer noch kritisch. Am besten das zuständige Ordnungsamt konsultieren. Da Outdoor-Sport wieder überall erlaubt ist, müsste auch ein Outdoor-Teambuilding wieder drin sein. Barbecue danach ist leider immer noch off limit.

Was ist in welchem Bundesland erlaubt? - Teambuilding mit Abstand.

Was ist in welchem Bundesland erlaubt? - Teambuilding mit Abstand.

Führungskräfte-Assessment à la Jochen Schweizer: Treiber statt Führungskräfte

Auf die Führung kommt es an. Die falsche Person am falschen Ort bringt Stress sowie Menschen und Abläufe durcheinander.

Den inneren Charakter seiner Bewerber*innen für die Geschäftsführung möchte Eventmanager Jochen Schweizer auf besondere Weise zum Vorschein bringen. Die 9 Kandidat*innen sollen ca. 100 Rinder in Kenia über 4 km von A nach B treiben. Das macht echtes Teamwork erforderlich, denn einer allein kann keine Herde treiben. In dieser ungewöhnlichen Situation (dokumentiert in der Serie Traumjob auf Pro7) soll einiges über den wahren Menschen in Erfahrung gebracht und hinter das Bewerbungsschreiben geblickt werden.

  • Wer übernimmt Führung?

  • Wer beschwert sich?

  • Wie funktioniert die Abstimmung untereinander?

  • Wie erreichen Sie gemeinsam das Ziel?

Gute Idee!

Zu Beginn weist Schweizer das Team leider lückenhaft in die Kunst der Herden-Führung ein: ein lockeres “U” wie ein Schleppnetz um die Herde legen. Mit einem Wingman oder Winglady vorne rechts und vorne links. Die Flügelleute sollen von der Seite führen. Doch führen geht nur von vorne. So gibt Schweizer nur den Startschuss für ein munteres Kräfte zehrendes Treiben. Das endet zuerst einmal am falschen Wasserloch. Nach einiger Zeit hat man es dann doch geschafft.

Man sieht ein Team, das die Herde vorantreibt und sich auch mal verläuft. Doch von Führung ist nicht viel zu sehen. Führung heißt vorneweg gehen und wissen, wo es lang geht. Davon sind die Kandidat*innen von Jochen Schweizer weit entfernt. Sie verstehen sich auf Druck machen, aber nicht auf Führung.

Der Mangel an Führung ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass geballte 100 Rinder zu gefährlich sind für den, der vorneweg gehen soll.

Die gefahrlose Alternative ist ein Führungskräfte-Assessment mit 1000 Schafen. Hier muss sich das Team ebenfalls beweisen. Dabei wird schnell klar: Treiben kostet Kraft, Führung setzt Kräfte frei - die Herde bewegt sich aus freien Stücken. Voraussetzung sind Vertrauen, Kommunikation und Kompetenz.

Team Building 2019: High Tech High Touch und a la Carte

In einem mittlerweile reifen und hart umkämpften Markt müssen sich die Teambuilding-Anbieter ständig neu erfinden. Und die Digitalisierung erfasst natürlich auch das Teambuilding und krempelt diesen Dienstleistungszweig um. Doch der breite Strom des Megatrends Digitalisierung, der unser Arbeiten und Leben in wenigen Jahren so rasant verändert hat, treibt auch einen Gegentrend an. So wie das Meer Dinge ans Land spült und in der Gegenbewegung, der so genannten Unterströmung, unachtsame und unwissende Menschen aufs offene Meer hinausziehen kann.

Die Logik des Wechselspiels zwischen Trend und Gegentrend liegt auf der Hand: Die Produzenten und Konsumenten von immer mehr Daten sehnen sich nach einem Ausgleich zum digitalen Overkill. Nachbars Kirschen schmecken immer besser. John Naisbitt prägte den Begriff von High Tech High Touch. Die Virtual Reality Zeitreise, die Flugsimulation im Trainings-Center der Lufthansa, das Meeting mit Echtzeit-Umfrage oder das Drohnen steigen lassen hat als High Touch-Entsprechung die Wiederentdeckung der Natur und die Sehnsucht nach Wellness und Entspannung auch im Team Building. Stichworte sind Schafe Hüten als Team Building oder auch das Waldbaden.

Das Teambuilding-Konzept, das in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts aus den USA nach Europa gelangte, ist inzwischen auch in den Schwellenländern Asiens, Afrikas und Südamerikas angekommen. Doch die anspruchsvolle Kundschaft erwartet heute personalisierte und persönliche Dienstleistungen a la Carte. Und Dienstleistung kommt von Dienen, wobei auch der Ton die Musik macht. Es kommt eben nicht nur auf die Erfüllung von Kundenwünschen an, sondern auch wie man dies macht.

Für die Unternehmen ist das Teambuilding eine kreative Atempause für Mitarbeiter sowie Brückenbau. Menschen, die oft unter hohem Druck gemeinsam immer produktiver sein sollen, brauchen auch Zeit, um Beziehungen untereinander zu entwickeln und zu erneuern. Die Abstraktion oder Virtualisierung unseres Arbeitens macht dies notwendiger denn je zuvor. Als vor dem Computerzeitalter noch reale Aktenstapel in einem realen Büro heruntergearbeitet wurden, konnte man noch sehen, wer wahrscheinlich besonders beansprucht war. “Dann kam jemand rüber und sagte, gib mal ab!” Heute sind Arbeit und Arbeitsbelastung oft nicht mehr sichtbar und somit auch nicht ohne weiteres teilbar.

Das Spielerische im Teambuilding ist oft ein Spiegel der tatsächlichen Gegebenheiten on the job. Über das Spiel können persönliche Denkanstöße gegeben und Verhaltensänderungen initiiert werden - von hinten durch die Schulter mitten ins Herz.

Die Grüne Welle und der Nachhaltigkeitsgedanke erreichen natürlich auch das Teambuilding-Business. Natur ja, aber bitte mit Bequemlichkeit und Luxus wie beim Glamping (Glamorous + Camping). Nachdem man die Herde Schafe von A nach B geführt hat und die Viecher sicher auf der Weide eingezäunt sind, dann darf es auch ein eiskaltes Bier sein.

Michel Vankerkem, Professor für Dienstleistungen und Innovationsmanagement von der belgischen Universität, betrachtet das Teambuilding als Kraft, die Innovation schafft: “Das Teambuilding ist ein Element des globalen Managements des Unternehmens. Wenn es zum Ziel hat, die unterschiedlichen Mitarbeiter zusammenzubringen, dann stärkt es Ideen, Kreativität und Innovation.”


Dieser Blogbetrag wurde inspiriert von einem Artikel im französischen Economist vom 16. Mai 2019

Teambuilding der Wissenschaften: Hirnforschung meets Marketing - was gute Ideen im Gehirn auslösen?

Was macht erfolgreiche Kommunikation mit dem Gehirn oder das Gehirn mit guten Botschaften? Wieso gehen die einen Ideen viral, während die anderen Rohrkrepierer bleiben? Über diese Wechselwirkung von Idee&Botschaft und Gehirn spricht die Hirnforscherin und Psychologin Emily Falk, PhD, am kommenden Freitag, 5. April ab 21:30 auf diesem Kanal.

Die meisten Menschen sterben vorzeitig nicht Schicksal-bedingt, sondern weil sie schlechte Entscheidungen treffen. Das fängt beim Essen an und geht weiter über politische Wahlen, Sex, TV.... Manchmal redet man wie gegen eine Wand und dann plötzlich macht es beim anderen Klick und alle Widerstände gegen eine positive Botschaft fallen plötzlich weg. Die spannende Frage, was dabei im Gehirn passiert, untersucht Emily Falk und kann vielleicht uns Werbern Hinweise darauf geben, wie Botschaften und Ideen konditioniert sein müssen, damit sie wirken.

Emily Falk ist Associate Professor für Kommunikation an der Annenberg School für Kommunikation und studierte Neurowissenschaften und Psychologie. Sie forscht hauptsächlich über Gesundheitskommunikation und damit verbundene neuronale Reaktionen.